Grundwassernutzung

Grundwasser entsteht aus Regenwasser, das in den Boden versickert. Mit dem Sickern durch die Bodenschichten wird das Wasser mikrobiologisch gereinigt, dadurch jedoch zugleich immer sauerstoffärmer.

In den tiefen grundwasserführenden Bodenschichten enthält das Grundwasser in der Regel keinen Sauerstoff mehr. Bedingt durch den Sauerstoffmangel lösen sich Eisen (Fe2+) und Mangan (Mn2+) in erhöhten Konzentrationen. Auch Ammonium (NH4+) kann bei biologischen Abbauprozessen unter Sauerstoffmangel entstehen. In gelöster Form können diese Stoffe nicht ausgefiltert werden.

Eisen und Mangan sind einerseits für die Pferde Spurenelemente, die der Körper braucht, aber auch bei zu hoher Zufuhr wieder ausscheidet. Der Bedarf wird aber normalerweise schon durch das Futter mehr als gedeckt.

Erhöhte Eisen- und Mangangehalte führen andererseits zu deutlichen Problemen in der Tierhaltung. Außerdem verursacht eisen- und manganhaltiges Wasser braune bzw. schwarze Ablagerungen und Verfärbungen.

Schmackhaftes Wasser für Pferde

Die Wasserqualität ist entscheidend für den Geschmack des Wassers. [1] Mit zunehmendem Eisengehalt verschlechtert sich der Geschmack und führt daher zu einer geringeren Wasseraufnahme der Pferde und in der Folge auch zu einer geringeren Futteraufnahme.

 

Chemische Wasserqualität

Tränkwasserqualität

Zwar gibt es für Tränkwasser keinen einheitlichen Qualitätsstandard und die Begriffe Tränkwasser und Tränkwasserqualität unterliegen keinem rechtlichen Rahmen. Dennoch liegen Empfehlungen der verschiedenen Landwirtschaftskammern zur Bewertung von Tränkwasserqualität vor.[1]

Die Landwirtschaftskammer Münster gibt folgende Bewertung für die Verwendung von eisenhaltigem Grundwasser in der Tierhaltung ab:[2]

Eisen (Fe)

  • < 0,2 mg/l = unbedenklich
  • 0,2 – 1,0 mg/l = erhöht
  • 1,0 – 3,0 mg/l = bedenklich
  • > 3 mg/l = unbrauchbar 

Trinkwasserqualität

Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung sind bei Eisen auf 0,2 mg/l, beim Mangan auf 0,05 mg/l und beim Ammonium auf 0,5 mg/l gesetzlich festgeschrieben.

Gemäß Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sollte das Tränkwasser für Pferde nach Möglichkeit Trinkwasserqualität besitzen, stets frisch und ohne Beigeschmack sein.[3]

FERMANOX® garantiert Trinkwasserqualität in Bezug auf Eisen, Mangan und Ammonium.

Eisen- und Manganablagerungen (Verockerungen)

Deutliche Probleme bereiten Eisen und Mangan aber auch bei den Wasserversorgungsanlagen selbst durch Verockerungen der Brunnen und Pumpen sowie durch Ablagerungen in Rohrleitungen und Tränken. [4] Die Beseitigung der Auswirkungen von Eisen im System ist in der Regel mit deutlichem Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Die Verockerungen der Brunnen führen oft dazu, dass sich deren Leistungsfähigkeit und Lebensdauer deutlich verringert bzw. eine Regeneration oder Neuerstellung erforderlich wird.

Bei Anwendung des FERMANOX®-Verfahrens wird die Verockerung der gesamten Wasserversorgung wirkungsvoll im Ansatz vermieden. Bei Einsatz von FERMANOX®-Anlagen fließt kein eisen- und manganhaltiges Wasser durch Brunnen, Pumpen und Wasserleitungen, da das Wasser aufbereitet wird, bevor es gefördert wird. 

[1] www.tierarzt-owschlag.de/pdf/Pferd%201-2008.pdf , Tiergesundheit aktuell, Heike Flenner, S. 12, Wasser ist Lebenselexier: Wie viel Wasser in welcher Qualität brauchen Pferde, 22.05.2013
[2] www.landwirtschaftskammer.de/lufa/download/fachinfo/wasser/beurteilungswerte-traenkwasser.pdf ; Beurteilungswerte für Tränkwasser, Landwirtschaftskammer Münster
[3] http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/pferdehaltung/fuetterung/futterrationen-berechnen.htm , Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Dr. Wolfgang Sommer, Fassung v. 18.03.2004, 23.05.2013
[4] http://www.lksh.de/fileadmin/user_upload/Presse/Archiv_2011/BB_4211_22.10.2011/42-44_Fuebbeker.pdf ; Alfons Fübecker, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Wasserenteisenung dringend notwendig, 22.10.2011